Keynes (1883–1946) war englischer Nationalökonom und außerdem als Geschäftsmann sowie politischer Berater tätig. Seine Theorien haben großen Einfluss auf die Ökonomie und politische Entscheidungen gehabt. Er begründete den so genannten Keynesianismus. Demzufolge führen Angebot und Nachfrage nicht automatisch zu einem gesamtwirtschaftlichen Gleichgewicht. In bestimmten Situationen ist demnach der Staat gefragt, um die fehlende private Nachfrage zu ersetzen und mit höheren Ausgaben und öffentlichen Aufträgen die Wirtschaft zu beleben. Die staatliche Steuerung der Konjunktur ist Keynes zufolge abhängig von der Wirtschaftslage: Im Abschwung soll der Staat mehr ausgeben (deficit spending), im Aufschwung muss im Gegenzug die staatliche Nachfrage gebremst und die entstandenen Schulden müssen durch Steuererhöhungen getilgt werden.