Grundlagen der Markttheorie – warum Ökonomen Märkte mögen
Wie viel Staat braucht der Markt? Und wie viel Markt braucht die Gesellschaft? Um sich den Antworten auf diese Fragen nähern zu können, braucht es zunächst Wissen darüber, was Märkte für die Gesellschaft leisten können und wo ihnen Grenzen gesetzt sind.
Prof. Dr. Mario Mechtel erläutert in seinem Video, unter welchen Voraussetzungen Märkte gesellschaftlich wünschenswerte Ergebnisse erzielen. Als Maßstab für die Zielerreichung wird das allgemein anerkannte Kriterium der Pareto-Effizienz angelegt und veranschaulicht. Damit Märkte zu Pareto-effizienten Ergebnissen führen, sind die Bedingungen eines vollständigen Wettbewerbsmarktes notwendig. Sind diese nicht erfüllt, kommt es zu einem Marktversagen. Dies ist der Fall bei Marktmacht, asymmetrischen Informationen, externen Effekten oder öffentlichen Gütern. Hier können zielgenaue staatliche Eingriffe in den Markt unerwünschte Ergebnisse korrigieren.
Wenn Ökonomen Märkte mögen, dann heißt das also nicht, dass sie keine Regeln wollen. Im Gegenteil: die Schaffung der Voraussetzungen für einen Wettbewerbsmarkt steht aus ökonomischer Sicht im Zentrum der Wirtschaftspolitik.
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Kurzinformationen
Themenbereiche
Soziale Marktwirtschaft,
Wirtschaftspolitik
Referent
Prof. Dr. Mario Mechtel
Zeitbedarf
37:44 Minuten
Literaturtipps
Akerlof, G. A. (1970): The Market for Lemons: Quality Uncertainty and the Market Mechanism. In: Quarterly Journal of Economics. Band 84, Nr. 3, S. 488-500.
Schmale, Ingrid (2009): Institutionelle Diversität ist wichtig, Wirtschaftsdienst 89, S. 765-769.
Wambach, A. / Weche, J. (2018): Hat Deutschland ein Marktmachtproblem? Wirtschaftsdienst 98, S. 791-798.
Weimann, Joachim (2002): Externe Effekte, WISU - Das Wirtschaftsstudium S. 31(2), 249-255.
Weimann, Joachim (2009): Wirtschaftspolitik: Allokation und kollektive Entscheidung, Springer, Berlin Heidelberg, 5. Auflage. (Kap. 4)
Wigger, Berthold (2006): Grundzüge der Finanzwissenschaft, Springer Berlin Heidelberg, 2. Auflage. (Kap. 2-7)