Neu Personalnotstand in der Pflege: Kann Erwerbsmigration helfen?

Deutschland steht vor einer großen Herausforderung: Immer mehr Unternehmen suchen vergeblich nach qualifizierten Arbeitskräften. Besonders betroffen sind Berufe im Gesundheitswesen, in der IT-Branche, im Handwerk und in der Bildung. Laut Bundesagentur für Arbeit konnten im Jahr 2023 rund 570.000 offene Stellen nicht besetzt werden – ein Rekordwert. Über 180 sogenannte Engpassberufe wurden identifiziert, in denen Bewerbungen besonders rar sind.

Grund für den Mangel ist nicht nur der demografische Wandel, also die Tatsache, dass immer mehr Menschen in Rente gehen und die Geburtenrate sinkt. Die Ursachen liegen auch in strukturellen Problemen wie unzureichenden Ausbildungskapazitäten oder die als unattraktiv empfundenen Ausbildungen und Berufe vor allem im Handwerk und in der Pflege. Die in manchen Branchen schlechte Vereinbarkeit von Familie und Beruf stellt eine weitere Herausforderung dar.

Besonders deutlich und wortwörtlich am eigenen Leib erlebbar ist der Fachkräftemangel in der Pflege und im Gesundheitsbereich. Schätzungen zufolge könnten hier bis 2035 bis zu 350.000 Arbeitskräfte fehlen, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Um dem entgegenzuwirken, setzt die Politik auf verschiedene Maßnahmen. Eine zentrale Rolle spielt dabei die gezielte Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte aus dem Ausland.

In dieser Unterrichtseinheit untersuchen die Schülerinnen und Schüler, welche Lösungsansätze existieren und welche Chancen und Herausforderungen mit der Erwerbsmigration verbunden sind.

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